Auch unter Mac OS X kann es mitunter vorkommen, dass ein im Hintergrund sich tot rechnender Prozess die gesamte Maschine lahm legt oder der Finder sich völlig verklemmt hat. Windows-Nutzer greifen in einem solchen Fall zum Ausschalter und auch Mac-Anwender wissen sich in dieser Situation oft nicht anders zu helfen. Mac OS X aber basiert auf Unix und so kann es – trotz Journaling-Funktion – vorkommen, dass sich der Mac an einem solchen „Kaltstart“ verschluckt, Daten verliert oder – im schlimmsten Fall – ganz aufhängt. Deshalb sollte zunächst ausprobiert werden, über das Apfel-Menü und „Sofort beenden“ die fragliche Anwendung zu beenden. Hilft dies nicht weiter, kann auch Spotlight mit der Tastenkombination [CMD] + [Leertaste] bemüht werden, denn dies funktioniert meist noch. Auch wenn daraufhin keine Suchleiste erscheint, gehen Sie wie folgt vor:
- Geben Sie „Terminal“ (ohne Anführungszeichen) ein und bestätigen Sie die Eingabe mit Return
- Es sollte sich ein Terminalfenster öffnen, in dem Sie folgendes eingeben:
ssh admin@ computerbezeichnung
Für admin geben Sie Ihren Administratornamen ein. Als computerbezeichnung sollten Sie Ihren Rechnernamen, Ihre IP-Nummer oder localhost eintragen. Hierzu muss allerdings ssh auf dem Rechner erlaubt sein. Aktivieren Sie dieses deshalb baldmöglichst in den Systemeinstellungen unter Sharing mit dem Punkt „Entfernte Anmeldung“.
- Authentifizieren Sie sich nun als Administrator mit Ihrem Passwort.
- Nun kann eine Mitteilung erscheinen, in der mitgeteilt wird, dass das System nicht die Identität des Computers erkennen kann und es fragt Sie, ob es weiter fortfahren soll. Beantworten Sie diese Frage mit yes und Sie werden eingeloggt.
- Nun können Sie via Terminal versuchen, das eingefrorene Programm abzuschießen. Alternativ können Sie Mac OS X dazu auffordern, neu zu starten, indem Sie sudo reboot eingeben und dies mit dem Administratorpasswort bestätigen.
Auch von entfernten Rechnern aus ist es über diese Vorgehensweise möglich, eingefrorene Rechner „warm“ durchzustarten. Nutzen Sie dazu allerdings nicht localhost als computerbezeichnung, sondern den Rechnernamen an sich oder dessen IP-Nummer.